Diese Region in Spanien überraschte mich

02.11.2020

Völlig erschöpft stolpere ich aus der Fähre, die mich von Marokko nach Spanien gebracht hat. Endlich wieder Europa! Wieder Ordnung auf den Straßen und im Magen. Ab jetzt habe ich nur mehr einen Gedanken: Tapas.

Dem ersten Abendmal in Europa fiebere ich entgegen, als hätte ich gerade eine einwöchige Saft-Kur hinter mir. Es war keine Diät sondern ein Aufenthalt in Marokko, der mir das Wasser im Mund zusammenrinnen ließ, wenn ich an spanisches Essen dachte. Couscous adé, jetzt ist die Zeit der kleinen Häppchen angebrochen. In den nächsten fünf Tagen futtere ich mich durch Andalusien und besuche Marbella, Malaga und Granada.

Marbella - Wo sich Reich und Schön trifft. Zurecht.

Obwohl ich bereits auf jeder zweiten spanischen Insel und Barcelona war, habe ich das Land bis jetzt nicht wirklich kennengelernt. Also starte ich meine Reise in Marbella, einer sehr unspanischen Stadt. Hier trifft sich Reich und Schön und flaniert nach dem Fitnesscenterbesuch an der Strandpromenade. Mein Freund Henri, der hier ein Auslandssemester absolviert hat, erzählt mir, dass Menschen aus aller Welt wegen des guten Wetters und leckeren Essens nach Marbella ziehen. Richtig kalt wird es hier selbst im Winter nicht, und man ist schnell in den Bergen. Der Gebirgszug Sierra Blanca liegt im Hinterland der Costa del Sol und strahlt für mich eine angenehme Ruhe aus. Anscheinend bin ich da nicht die Einzige, denn in der Hügellandschaft verteilt kann ich so viele Villen entdecken, dass ich sie nicht mehr zählen kann.

Man merkt den Wohlstand der Passanten, die durch die kopfsteingepflasterten Gassen gehen und in den kleinen Boutiquen shoppen. Später, und zwar wirklich viel später als bei uns in Mitteleuropa, wird dann bei einem Glas guten Wein geschlemmt. Strand, Berge, gutes Wetter und Essen? Hier könnte ich es auch länger aushalten.

Großstadtspanien in Malaga

Mit dem Bus geht es etwa eine Stunde weiter nach Malaga. Die Hauptstadt der Region ist deutlich größer und lauter als Marbella. Auch hier verzaubert die Innenstadt mit dem typisch südeuropäischen Kopfsteinpflaster, das mich wohlfühlen lässt. Am endlosen Hafen entlang spazieren wir zu Alcazaba, einem alten maurischen Palast. Von hier kann man die ganze Stadt überblicken.

Abgesehen von Strand und Hafen sieht man leider auch eine Reihe hässlicher Hochhäuser. Hier oben sieht die Stadt gar nicht mehr so lieblich aus, wie ich sie in der Altstadt wahrgenommen habe. Anders als in Marbella findet hier wohl auch "normales" Leben im Stadtzentrum, was mit Tourismus und Schicki-Micki wenig zu tun hat. Nach einem halben Tag habe ich alles gesehen, was ich in Malaga sehen will.

Meine Lieblingsstadt in Spanien

Weiter zum Highlight dieser Andalusien Reise: nach Granada. Die Kleinstadt in den Bergen beheimatet eine der bekanntesten Attraktionen Spaniens: die Alhambra. Aber auch abgesehen davon fühle ich mich in Granada durch und durch wohl. Nicht selten verbirgt sich hinter einer der kleinen Straßen ein Platz, auf dem es nur so von Menschen wimmelt, die ihren Nachmittag bei einem Café hier schnatternd verbringen. Die Leute leben am Wochenende draußen, alle Restaurants sind voll, die Stimmung gleicht der eines Volksfestes.

Granada ist so hügelig, dass einem der Weg zum Hostel ziemlich viel Schweiß kosten kann. Ich bin trotzdem begeistert von der Stadt und dem Lebensgefühl, das man hier auf den Straßen aufsaugen kann.

Noch begeisterter bin ich allerdings von der Alhambra. Die Weltkulturerbestätte ist eine Stadtburg, die als Beispiel für die Schönheit des maurischen Stil gilt. Eigentlich habe ich mir von dieser Attraktion nicht viel erwartet. Als ich sehe, dass man die Tickets auch noch Wochen vorher im Internet bestellen muss zögere ich, ob es das wirklich wert ist. Aber sowas von! #

Ich wandere mehr als zwei Stunden in dem großen Gelände herum und bin begeistert von der Schönheit der Verzierungen der Gebäude. Außerdem bekomme ich mehrere atemberaubende Blicke auf dem Silbertablett serviert. Die Alhambra ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Genau wie Granada. Und Andalusien. Nicht zuletzt  wegen der Tapas!

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