Hier wurde Multikulti erfunden 

06.12.2020

Als ich aus dem Flughafen in Kuala Lumpur in Malaysia heraus stolperte, war ich geschockt als ich die imposante Skyline sah, die sich vor mir aufbaute. Offensichtlich war ich nicht mehr in Bali, wo ich fast zwei Monate verbracht hatte, in dabei in keiner Stadtähnliche Situation geraten war. Jetzt war ich von 0 auf 100 in einer asiatischen Großstadt gelandet: So schnell kann man in eine andere Welt katapultiert werden. Bevor ich die Stadt besuchte, gab es nicht viel, was ich mit Kuala Lumpur assoziierte. Die Hauptstadt Malaysias hatte für mich kein Gesicht. 

In der Hauptstadt Kuala Lumpur

In den sechs Tagen, die ich in der Stadt verbracht habe, hat sich das geändert. Kuala Lumpur ist für mich jetzt ein Synonym für Kulturen, die friedlich nebeneinander zusammenleben, zwar ein wenig verschmelzen, die eigene Identität aber trotzdem bewahren. Kuala Lumpur, oder Malaysia generell besteht zum Großteil aus drei Gruppen: Malay, Chinesen und Inder, wobei es auch eine Menge Bangladescher, Nepali und andere Minderheiten aus ganz Asien gibt, die in besseres Leben in Malaysia suchen.

Ist man auf der Straße, ist es fast unmöglich zu unterscheiden, wer Tourist ist, oder hier lebt. (Außer bei mir, da war es ziemlich eindeutig). Grundsätzlich ist Kuala Lumpur meines Eindrucks nach aber eher eine Stadt zum Leben, nicht unbedingt eine, in der man als Tourist viel Zeit verbringen muss. Fünf Tage habe ich in der Stadt verbracht, was verhältnismäßig zu dem, was es zu sehen gab, lange war. Ich hatte das Glück, während meines Aufenthaltes bei meinen Nachbarn aus Wien zu wohnen, die ihren Hauptwohnsitz in KL haben. Dadurch konnte ich mir Zeit lassen, und habe meinen Aufenthalt etwas in die Länge gezogen. Wenn man den Luxus eines eigenen Zimmers mit Badezimmer hat, was bei mir seit Monaten nicht der Fall war, muss man jede Sekunde davon ausnutzen, nicht wahr?

Eine Dosis Venedig

Nachdem ich meinen Kulturschock, von Bali gleich in eine Großstadt, überwunden hatte und den Ausflug in den luxuriöseren Tourismus (ja, ich bezeichne ein eigenes Zimmer mittlerweile als fast obszönen Luxus als Backpacker) genügend genossen hatte, machte ich mich auf nach Malakka. Die Stadt liegt südlich von Kuala Lumpur und ist von der Hauptstadt aus in zwei Stunden zu erreichen. Malakka wurde von vier verschiedenen Kolonialmächten (Portugal, Holland, England und Japan) besetzt und hat deshalb eine unglaublich interessante Geschichte. Vor meiner Ankunft habe ich gehört, dass Malakka als Venedig von Asien bezeichnet wird und fand diese Aussage im Vorhinein mehr als theatralisch. Warum Venedig? Natürlich wegen der Kanäle und Brücken, die sich durch die Stadt ziehen. 

Doch nachdem ich ein wenig Zeit in der Stadt verbracht habe, muss ich zugeben, dass diese Formulierung schon seine Gründe hat. Sitzt man in Malakka am Fluss, hat man das Gefühl, Mitten in Europa zu sitzen. Malakka hat mich überrascht begeistert! 

Ich bin mir sicher, die wenigsten von euch haben jemals von dieser Hafenstadt gehört, dass sollte sich hiermit geändert haben. Malakka ist eine kleine europäische Oase mitten in Asien, die auf jeder Reiseroute durch die Gegend dabei sein sollte. Man sieht, die theatralischen Formulierungen färben ab.   

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