So bereist du Thailand richtig
Thailand ist
einer dieser Länder, die man entweder völlig falsch bereisen kann oder mit der Route komplett richtig liegt, sodass man sich in Thailand verlieben kann.
Seitdem ich denken kann, wollte ich Thailand immer schon mal sehen, meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Erst später wurde mir bewusst, dass ich diesen Wunsch mit wohl jedem Briten im Alter zwischen 16 und 26 teilte. Mit jedem YouTube Video, auf dem ich einen Engländer mit Bierflasche auf Koh Phi Phi in die Kamera lallen hörte, sanken meine Erwartungen.

Aber das Land hat es geschafft, mich mehr zu beeindrucken, als ich es jemals erwartet hatte. Ja, man kann Thailand völlig falsch bereisen. Aber irgendwie habe ich es geschafft, es richtigzumachen. In diesem Post verrate ich, welche Orte zu jeder Thailand Reise dazugehören
Der Norden
Chiang Mai hat meine Erwartungen zwar nicht ganz erfüllt, ist aber trotzdem ein Ort, der zu jeder Thailand Reise dazugehören sollte. Gutes Streetfood, Kultur, Elefanten und coole andere Backpacker sind hier schnell gefunden. Zwei bis drei Tage kann man in Chiang Mai gut füllen.
Hier kannst du mehr über meine Zeit in Chiang Mai lesen.
Pai gehört definitiv zu meinen Lieblingsorten in ganz Südostasien. Hier kann man entspannen, feiern, viel essen und die Umgebung erkunden. Ich würde vier Tage in Pai empfehlen. (ich könnte hier aber auch locker eine ganze Woche verbringen)
Die Hauptstadt
Ein Besuch in Bangkok gehört definitiv zu jeder Reise nach Thailand dazu. Die Stadt spielt in einer Liga für sich und ist für mich schwer mit einer anderen Millionenstadt vergleichbar. Smog, Hochhäuser, Business. Thailändisches Stadtleben pur. Mir persönlich war Bangkok einfach zu viel. Aber auch hier gibt es schöne Tempel zu sehen, verrückte Partys (Koh San Road) die man garantiert nicht so schnell wieder vergisst und das Erlebnis einer Fahrt mit dem öffentlichen Verkehrsmittel "Holzboot" über den Fluss, der direkt durch die Stadt fließt. Ich gehöre übrigens zu den wenigen Besuchern, die die Stadt verlassen haben, ohne ein frittiertes Insekt am Stiel von einem Straßenhändler abzukaufen und zu verspeisen. Zwei bis drei Tage in Bangkok sollten reichen.
Der Süden
Die Taucherinsel
Koh Tao (siehe Blogpost über meine liebsten Orte in Asien) ist das Tauchzentrum Thailands. Überall werden Tauchkurse und Möglichkeiten, ein entsprechendes Zertifikat zu machen angeboten. Aber auch abgesehen vom Tauchen hat die Insel was zu bieten. Einige meiner liebsten Strände in Thailand sind hier zu finden, und auch das Feiern kommt auf keinen Fall zu kurz! Übersetzt heißt Koh Tao übrigens Schildkröten Insel. Ich schlage vier Tage im Paradies Koh Tao vor.
Die Partyinseln
Koh Phangan ist vor allem für die legendären Full- und Half-Moon Partys bekannt, die hier regelmäßig stattfinden. Und auch sonst gibt es hier eigentlich täglich ziemlich verrückte, kreative und trink intensive Partys. Aber den Ort nur als Party-Insel abzutun tut Koh Phangan meiner Meinung nach unrecht. Die Strände und Naturspektakel, die es hier zu sehen gibt, beeindrucken und sollten nicht unterschätzt werden. Tagsüber ist auf der Insel übrigens nicht so viel los. Wenn man die Menschenmengen zählt, denen man nach Einbruch der Dunkelheit mit Alkoholkübeln in der Hand begegnen, würde man das nicht denken. Doch die brauchen nämlich mindestens bis zum nächsten Abend zum ausnüchtern. Drei Tage in Koh Phangan.
Koh Phi Phi ist eigentlich kein Ort, von dem ich jemals gedacht hätte, dass ich ihn weiterempfehlen würde. Eins muss einem klar sein, wenn man die Insel betritt: Koh Phi Phi heißt Party pur. Wenn man nicht genau das will, wird man die Zeit dort auch nicht wirklich genießen können. Mir war nicht bewusst, wie sehr man das Wort PARTY in Party-Destination hier ernst nehmen muss. Auch auf der spanischen Insel Mallorca, die als Party Insel bekannt ist, kann man einen entspannenden Urlaub verbringen, ganz ohne was mit der Szene zu tun zu haben. Anders aber in Koh Phi Phi. Die Insel ist so klein, das es kein Entkommen gibt. Hat man sich erst mal mit dem Gedanken angefreundet, sich einfach von dem Vibe mittragen zu lassen, kann es tatsächlich ganz lustig sein. Aber mehr als zwei bis drei Tage würde ich auf dieser Insel wirklich nicht empfehlen. Koh Phi Phi ist die Definition von ein-18-Engländer-geht-nach-Thailand-zum-saufen-Kultur.
Die entspannte Insel
Koh Lanta ist ruhig und entspannt. Da die Insel nur eine kurze Bootsfahrt von Phi Phi entfernt ist, bietet sie das perfekte Gegenteilprogramm. Hier kann man relaxen, relaxen, relaxen. Und irgendwie ist niemand anderes da. Obwohl ich mit unzähligen Backpackern gesprochen habe, die Koh Lanta ebenfalls besucht haben - wir alle waren uns einig: Wir hatten den Eindruck, die Einzigen dort zu sein. Im Gegensatz zu den anderen Inseln ist Koh Lanta übrigens nicht so klein, auch dadurch entsteht der Eindruck, der Tourismus verlaufe sich. Die Natur ist auch hier schön, es gibt aber nichts, was man auf anderen Inseln nicht auch sehen kann. Koh Lanta ist daher ein guter Ort zum (ihr könnt es schon erraten) entspannen. Zwei bis drei Tage in Koh Lanta.

Was ich gerne noch gesehen hätte:
Die unzähligen Nationalparks im Süden wie Khao Sok und Khao Lak. Hierfür hat meine Zeit aber leider nicht gereicht.
Was ich aus einem Grund nicht gesehen habe:
Chiang Rai abgesehen von dem weißen Tempel gibt es hier nicht viel zu sehen. Und den Tempel habe ich während Pause auf meiner Busfahrt nach Laos betrachten können. Laut einer Freundin, die hier vier Monate gearbeitet hat, war das aber auch wirklich alles Sehenswerte. Sie erzählte mir, der Ort solle außerdem dreckig und ein wenig gefährlich sein.